Als Absicherung, auch Hedging genannt, wird eine Strategie bezeichnet, mit der sich Marktteilnehmer gegen potenzielle Verluste durch ungünstige Preis- oder Kursbewegungen absichern. Das Ziel besteht darin, Risiken zu minimieren und nicht unbedingt Gewinne zu maximieren. Diese Technik wird sowohl von Unternehmen als auch von Investor:innen eingesetzt, um beispielsweise Währungs-, Zins- oder Rohstoffpreisrisiken zu begrenzen.
Ein klassisches Beispiel: Ein Schweizer Exporteur, der in drei Monaten eine Zahlung in US-Dollar erwartet, kann sich mit einem Devisentermingeschäft gegen den Fall absichern, dass der Dollar bis dahin an Wert verliert.
Typische Sicherungsinstrumente sind:
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Termingeschäfte (Forwards, Futures): Dabei wird heute der Preis für ein Gut oder eine Währung fixiert, die Lieferung oder Zahlung erfolgt jedoch zu einem späteren Zeitpunkt.
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Optionen: Die Käuferin erhält das Recht (aber nicht die Pflicht), einen Vermögenswert zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.
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Swaps: Der Austausch von Zahlungsströmen, beispielsweise ein Zins-Swap, bei dem ein fester Zinssatz gegen einen variablen getauscht wird.
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Leerverkäufe («short selling»): Ein Anleger verkauft ein geliehenes Wertpapier in der Hoffnung, es später günstiger zurückzukaufen – typischerweise als Absicherung gegen Kursverluste im Gesamtportfolio.
Absicherungskosten können je nach Instrument erheblich sein und potenzielle Gewinne reduzieren. Dennoch kann ein gut durchdachtes Hedging-Konzept gerade in volatilen Märkten entscheidend sein, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten.