Das «Dollar Smile» ist eine Theorie der Wechselkursdynamik, die die Schwankungen des US-Dollars gegenüber anderen Währungen beschreibt. Sie wurde von Stephen Jen und Fatih Yilmaz von Eurizon SLJ Capital entwickelt. Die Theorie besagt, dass der Dollar dazu neigt, in zwei gegensätzlichen wirtschaftlichen Szenarien stark zu sein – wie ein «Lächeln» mit einem Anstieg auf beiden Seiten.
Das Konzept des Dollar Smile:
- Linke Seite – Starke US-Nachfrage in Krisenzeiten: Wenn die Weltwirtschaft schwächelt oder sich in einer Krise befindet, wird der US-Dollar aufgrund seiner Funktion als «sicherer Hafen» stärker. Investor:innen suchen Schutz in Dollar-denominierten Anlagen, was die Nachfrage nach dem Dollar steigen lässt.
- Mittlere Phase – Schwacher Dollar bei moderatem Wachstum: In Phasen eines stabilen, aber moderaten Wirtschaftsaufschwungs und niedriger Zinsen neigt der Dollar zur Schwäche. Die Anleger:innen sind weniger risikoscheu und suchen stattdessen in anderen Märkten nach höheren Renditen, was den Dollar schwächt.
- Rechte Seite – Starker Dollar bei starkem US-Wachstum: Wenn die US-Wirtschaft schnell wächst, steigt der Dollar, weil eine starke Wirtschaft in der Regel zu steigenden Zinsen und besseren Anlagemöglichkeiten führt. Das zieht Kapital ins Land, was den Wert des Dollars weiter stärkt.