Der internationale Fisher-Effekt (IFE) besagt, dass die Differenz zwischen den nominalen Zinssätzen zweier Länder gleich der erwarteten Veränderung der Wechselkurse zwischen den Währungen dieser Länder ist. Mit anderen Worten: Länder mit höheren Zinssätzen erwarten eine Abwertung ihrer Währung, während Länder mit niedrigeren Zinssätzen eine Aufwertung ihrer Währung erwarten können.
In der Praxis funktioniert der IFE nur eingeschränkt:
- Kurzfristige Schwankungen: Wechselkurse können von vielen Faktoren beeinflusst werden (zum Beispiel politische Ereignisse, Marktstimmung), so dass die Theorie oft nicht genau vorhersagt, wie sich Wechselkurse kurzfristig entwickeln.
- Langfristiger Trend: Langfristig kann der IFE einen Trend aufzeigen, aber auch hier gibt es oft Abweichungen.
Insgesamt ist der IFE nützlich, um ein grundlegendes Verständnis der Wechselkursentwicklung zu vermitteln, aber er ist kein zuverlässiges Instrument für präzise Vorhersagen.
Die Theorie ist nach dem US-amerikanischen Ökonomen Irving Fisher (1867-1947) benannt.