Als Kulisse bezeichnet man im Börsenjargon Marktteilnehmer:innen, die beruflich, aber auf eigene Rechnung handeln und nicht offiziell zum Kreis der zugelassenen Börsenhändler gehören. Der Begriff stammt aus Zeiten des Präsenzhandels und beschreibt wörtlich jene Personen, die am Rand des Börsenparketts agierten – also gewissermasen in der «Kulisse» standen.
Kulissenhändler:innen treten zwar nicht im Auftrag von Banken oder institutionellen Investoren auf, verfügen aber meist über umfassende Marktkenntnisse und handeln professionell mit eigenen Mitteln. Ihr Ziel ist es, von kurzfristigen Kursbewegungen oder Marktineffizienzen zu profitieren. Auch wenn der Begriff heute mit dem Übergang zum elektronischen Handel an Bedeutung verloren hat, steht er sinnbildlich für eine Gruppe von Akteur:innen, die mit fundiertem Wissen, aber ohne institutionellen Rückhalt am Markt aktiv sind.