Kurzläufer

Als Kurzläufer werden Obligationen bezeichnet, deren (Rest-)Laufzeit vergleichsweise kurz ist – in der Regel weniger als drei Jahre. Aufgrund ihrer kürzeren Bindungsdauer reagieren sie weniger empfindlich auf Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus als langfristige Anleihen, sogenannte Langläufer. Das bedeutet: Steigen die Zinsen am Markt, sinkt der Kurs eines Kurzläufers in der Regel weniger stark als der eines Langläufers.

Umgekehrt profitieren Kurzläufer auch weniger stark von sinkenden Zinsen. Aufgrund dieser geringeren Zinssensitivität gelten Kurzläufer als defensiver Bestandteil eines Obligationenportfolios und werden oft zur Risikoreduzierung oder zur kurzfristigen Liquiditätssteuerung eingesetzt. Gerade in unsicheren oder steigenden Zinsphasen werden Kurzläufer von Anleger:innen bevorzugt, da sie flexibler auf neue Marktbedingungen reagieren und schneller reinvestiert werden können.

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