Shark Repellents sind Strategien und Taktiken, die ein Zielunternehmen einsetzt, um eine feindliche Übernahme («hostile takeover») zu verhindern. Diese Abwehrmassnahmen zielen darauf ab, das Unternehmen für den als «Shark» (Hai) bezeichneten potenziellen Käufer weniger attraktiv zu machen.
Die wichtigsten «Shark Repellents» sind:
- Crown Jewel Defense: Das Unternehmen verkauft seine wertvollsten Vermögenswerte, um für den Käufer weniger attraktiv zu werden.
- Dual-Class Stock: Das Unternehmen verfügt über zwei Aktientypen mit unterschiedlichen Stimmrechten.
- Golden Parachutes: Verträge, die hohe Abfindungen für das Topmanagement vorsehen, wenn dieses nach einer Übernahme entlassen wird.
- Greenmail: Das Zielunternehmen kauft dem Käufer eigene Aktien zu einem überhöhten Preis ab, um die Übernahme zu verhindern.
- Pac-Man-Verteidigung: Das Zielunternehmen kontert, indem es versucht, das angegriffene Unternehmen zu übernehmen.
- Poison Pill: Diese Massnahme verwässert den Aktienwert, indem bestehenden Aktionär:innen das Recht eingeräumt wird, zusätzliche Aktien zu einem reduzierten Preis zu erwerben, wenn ein Käufer einen bestimmten Prozentsatz des Unternehmens erwirbt.
- Staggered Board: Da jedes Jahr nur ein Teil des Verwaltungsrates (VR) zur Wahl steht, wird es für den Käufer schwieriger, die Mehrheit im VR zu erlangen, um das Unternehmen zu übernehmen.
- Supermajority Voting Requirement: Änderung der Statuten, um eine hohe Mehrheit der Aktionärsstimmen für die Genehmigung von Übernahmen zu verlangen.
- White Knight: Das Zielunternehmen sucht aktiv nach einem freundlicheren Unternehmen, das es übernehmen kann, um die feindliche Übernahme abzuwehren.