Stranded Assets

Als Stranded Assets werden Vermögenswerte bezeichnet, die infolge tiefgreifender Veränderungen – wie regulatorischer Eingriffe, technologischer Innovationen, Marktveränderungen oder gesellschaftlicher Trends – plötzlich oder schrittweise an wirtschaftlichem Wert verlieren. Sie gelten als «gestrandete» Investitionen, da sie zwar physisch oder bilanziell vorhanden sind, aber nicht mehr oder nur noch eingeschränkt wirtschaftlich nutzbar bzw. handelbar sind.

Ein klassisches Beispiel hierfür sind Kohle- oder Kernkraftwerke. In einer Welt, die sich zunehmend auf klimaneutrale Energiequellen fokussiert, werden fossile und nukleare Infrastrukturen durch politische Massnahmen (zum Beispiel CO₂-Bepreisung, Emissionsgrenzen, Subventionsabbau), technologische Alternativen (zum Beispiel Solarenergie, Windenergie, Batteriespeicher) und gesellschaftlichen Druck entwertet. Auch Förderrechte für Öl und Gas, Immobilien in Hochwasserzonen oder Aktien fossiler Unternehmen können zu Stranded Assets werden.

Siehe auch Carbon Bubble.

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