CIVETS

Die Bezeichnung «CIVETS» steht für sechs vielversprechende Schwellenländer: Kolumbien, Indonesien, Vietnam, Ägypten, die Türkei und Südafrika. Der Begriff wurde 2009 von Robert Ward, einem Direktor der Economist Intelligence Unit (EIU), eingeführt. Inspiriert von den BRICS-Staaten wollte er damit eine neue Gruppe dynamischer Volkswirtschaften benennen, die sich durch gemeinsame Stärken auszeichnen.

Was die CIVETS-Länder verbindet, sind vor allem junge Bevölkerungen, hohe Wachstumsraten, eine zunehmende Kaufkraft der Mittelschicht und gezielte wirtschaftliche Reformen. Auch politisch-institutionelle Fortschritte, etwa bei der Korruptionsbekämpfung oder der Rechtssicherheit, wurden als positive Signale für Investoren gewertet.

Im Gegensatz zu den BRICS-Staaten sind die CIVETS-Staaten geografisch und kulturell sehr unterschiedlich. Diese Diversität kann für Anleger:innen von Vorteil sein, da sie eine gewisse Risikostreuung ermöglicht. Gleichzeitig sehen sich die CIVETS auch mit Herausforderungen konfrontiert, darunter politische Instabilität, Korruption und die Abhängigkeit von Rohstoffexporten.

Investor:innen mit einem langfristigen Horizont und Risikobereitschaft bietet sich in Bereichen wie Infrastruktur, Konsumgüter, Telekommunikation und Finanzdienstleistungen eine interessante Chance.

Wie bei allen Schwellenländern gilt jedoch, dass eine gründliche Analyse und ein breites Risikobewusstsein essenziell sind. Die CIVETS sind kein Selbstläufer, aber für informierte Anleger:innen können sie ein Baustein einer global diversifizierten Anlagestrategie sein.

Zurück zum Glossar