Cum-Ex-Aktiengeschäfte sind eine Form der Steuerhinterziehung. Anleger:innen nutzen ein Steuerschlupfloch aus, um sich die Kapitalertragssteuer mehrfach erstatten zu lassen, obwohl sie sie nur einmal gezahlt haben.
Normalerweise funktioniert das so: A und B tauschen kurz vor dem Dividendenstichtag eine Aktie hin und her. Dadurch entsteht der Eindruck, dass die Aktie mehrmals den Besitzer bzw. die Besitzerin gewechselt hat. A verkauft die Aktie an B und erklärt sich bereit, die Dividende mit ihm zu teilen. B erhält die Dividende und gibt sie zusammen mit der Kapitalertragssteuer, die er auf die Dividende gezahlt hat, zurück. A beantragt jedoch auch eine Steuerrückerstattung, da er die Aktie bereits vor dem Dividendenstichtag besass und daher Anspruch auf eine Steuerrückerstattung hat. Infolgedessen wird die Steuer zweimal erstattet, obwohl sie nur einmal gezahlt wurde.
