Der Begriff «Moral Hazard» beschreibt eine Situation, in der eine Person, ein Unternehmen oder eine Institution grössere Risiken eingeht oder unvorsichtiger handelt, weil sie davon ausgeht, nicht selbst für die möglichen negativen Folgen einstehen zu müssen. Das Problem entsteht also dann, wenn die Anreize und die Verantwortung nicht zusammenpassen.
Der Begriff stammt ursprünglich aus der Versicherungswirtschaft, findet aber inzwischen breite Anwendung in der Ökonomie, Finanzwelt und Politik.
Ein typisches Beispiel sind Banken und Finanzinstitute. Sie wissen, dass sie im Krisenfall vom Staat (also den Steuerzahlern) gerettet werden (Too-Big-to-Fail). Dadurch können sie risikoreichere Geschäfte tätigen als ohne diese Aussicht.