Als wertsteigernde Akquisition (engl. accretive acquisition) wird eine Unternehmensübernahme bezeichnet, bei der der Gewinn pro Aktie (EPS – Earnings per Share) des übernehmenden Unternehmens nach der Transaktion steigt. Diese Kennzahl ist für Aktionär:innen besonders relevant, da sie angibt, wie viel Gewinn auf jede einzelne Aktie entfällt.
Ein Anstieg des EPS bedeutet, dass die Übernahme – zumindest auf dem Papier – finanziell vorteilhaft für die bestehenden Aktionär:innen des Käuferunternehmens ist. Dies gelingt häufig, wenn das übernommene Unternehmen günstiger bewertet ist (beispielsweise mit einem niedrigeren Kurs-Gewinn-Verhältnis), stark wächst oder Synergieeffekte erzielt werden können, etwa durch Kostenreduktionen oder Effizienzsteigerungen.
Im Gegensatz dazu stehen verwässernde Akquisitionen (engl. dilutive acquisitions), bei denen der EPS nach der Übernahme sinkt. Investor:innen und Analyst:innen achten bei geplanten Transaktionen genau darauf, ob ein Deal wertsteigernd oder verwässernd ist, da dies unmittelbaren Einfluss auf den Unternehmenswert und den Aktienkurs haben kann.
Eine wertsteigernde Akquisition ist jedoch kein Garant für langfristigen Erfolg. Entscheidend sind die tatsächliche Integration, strategische Passung und Umsetzung.