Haftungsdach

Ein Haftungsdach ist eine rechtliche und organisatorische Struktur, die es selbstständigen Finanzdienstleistern oder Vermögensberater:innen ermöglicht, unter der aufsichtsrechtlichen Zulassung eines übergeordneten Unternehmens tätig zu sein. Dieses übergeordnete Unternehmen – das sogenannte Haftungsdach – besitzt die notwendige Bewilligung einer Finanzaufsichtsbehörde (zum Beispiel FINMA oder BaFin) und stellt die regulatorische Infrastruktur zur Verfügung, insbesondere im Hinblick auf Compliance, Dokumentationspflichten, Kundenschutz und Haftung.

Durch die Anbindung an ein Haftungsdach müssen die angeschlossenen Berater:innen keine eigene, kostspielige und aufwendige Zulassung beantragen, sondern können ihre Dienstleistungen rechtlich abgesichert im Rahmen des Haftungsdachs anbieten. Im Gegenzug übernimmt das Haftungsdach die Kontrolle und Verantwortung für das Verhalten seiner Partner:innen – inklusive aufsichtsrechtlicher Haftung gegenüber Kund:innen und Behörden.

Haftungsdächer sind vor allem in Ländern mit strenger Finanzmarktregulierung ein verbreitetes Modell, da sie einen flexiblen Marktzugang ermöglichen und gleichzeitig regulatorische Standards wahren.

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