Das Black-Litterman-Modell ist ein mathematisches Modell zur Portfolioallokation, das 1990 von Fischer Black (1938-1995) und Robert Litterman bei Goldman Sachs entwickelt wurde. Es zielt darauf ab, die Probleme institutioneller Anleger bei der praktischen Anwendung der modernen Portfoliotheorie zu überwinden.
Es kombiniert das Capital Asset Pricing Model (CAPM) mit der Bayes'schen Statistik und der modernen Portfoliotheorie (Mean-Variance-Optimierung) von Harry Markowitz, um effiziente Schätzungen der Portfoliogewichte zu erhalten.
Zunächst werden mit Hilfe des CAPM implizite Renditeerwartungen berechnet. Dann werden die subjektiven Überzeugungen über die zukünftigen Renditen erfasst. Auf Basis dieser Informationen wird mit Hilfe des Bayes'schen Theorems eine neue Renditeprognose berechnet. Schliesslich werden die neuen Renditeprognosen zur Optimierung eines Portfolios verwendet.