Die Phillips-Kurve besagt, dass die Arbeitslosenquote umso niedriger ist, je höher die Inflationsrate ist und umgekehrt. Die Phillips-Kurve zeichnet sich durch eine inverse Beziehung zwischen Arbeitslosigkeit und Inflation aus. Das Konzept geht auf den neuseeländischen Ökonomen Alban William Housego Phillips (1914-1975) zurück, der 1958 eine empirische Studie veröffentlichte, in der er diesen Zusammenhang anhand von Daten aus dem Vereinigten Königreich über einen Zeitraum von fast 100 Jahren nachwies.
Dieser einfache Zusammenhang wurde in den 1970er Jahren durch die Erfahrung der Stagflation – einer Kombination aus hoher Inflation und hoher Arbeitslosigkeit – in Frage gestellt. Dies führte zu einer Weiterentwicklung der Theorie. Ökonomen wie Milton Friedman und Edmund Phelps argumentierten, dass die Beziehung zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit nur kurzfristig gilt. Langfristig, so ihre Theorie, gebe es eine «natürliche Arbeitslosenquote» (NAIRU, Non-Accelerating Inflation Rate of Unemployment), bei der die Inflation stabil sei, und Versuche, diese Quote durch expansive Geldpolitik zu senken, würden letztlich nur zu höherer Inflation führen.