Marktverschiebung durch Trump

Die US-Finanzmärkte blieben von Trumps Handelspolitik nicht verschont – im Gegenteil: Die Leitindizes verzeichneten deutliche Verluste und notieren inzwischen wieder auf dem Niveau vor seinem Wahlsieg. Anders in Europa: Hier konnten sich die europäischen und Schweizer Aktienmärkte etwas besser behaupten.

 

Eine aktuelle Einschätzung über die Entwicklungen auf den globalen Finanzmärkten im März 2025:

1. Aktien

Die Aktienmärkte bleiben mangels Anlagealternativen interessant, allerdings könnte es zu regionalen Verschiebungen kommen. Donald Trumps unberechenbare Handelspolitik und die eingeführten Zölle werden für volatile Märkte sorgen.

2. Zinsen

Neue Rezessionsängste, verstärkt durch Trumps Wirtschaftspolitik, drückten die langfristigen US-Zinsen. Im Euroraum hingegen stiegen die Kapitalmarktzinsen deutlich an – getrieben von angekündigten Ausgabenprogrammen und Konjunkturmassnahmen.

3. US-Dollar

Sorgen über Trumps Handelspolitik und die wirtschaftliche Lage in den USA führten im vergangenen Monat zu einer deutlichen Abwertung des US-Dollars. Der Euro profitierte von einem angekündigten Konjunkturpaket und auch der Schweizer Franken legte gegenüber dem Dollar zu. Kurzfristig dürfte der Druck auf den US-Dollar anhalten, solange keine klaren Signale für eine handelspolitische Entspannung oder eine nachhaltige Konjunkturerholung in den USA erkennbar sind.

4. Gold

Gold bleibt als sicherer Hafen gefragt und kletterte auf ein Rekordhoch von USD 3'000 pro Unze. Die Rally wird weiterhin von den Zentralbanken gestützt, während US-Politik und Konjunkturdaten für Volatilität sorgen. Trotz möglicher Rücksetzer deutet vieles auf langfristig steigende Preise hin.

5. Öl

Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet bis 2025 mit einem täglichen Überangebot von rund 600’000 Fass – bedingt durch eine schwächere Weltwirtschaft und Rekordproduktionsmengen in den USA. Die Ölpreise könnten daher zunächst leicht, im weiteren Jahresverlauf aber auch stärker sinken – vor allem, wenn die OPEC+ die Fördermengen nicht senkt.

Dies ist eine Einschätzung von Adriano Lucatelli, Finanzexperte und Mitgründer sowie Geschäftsführer von Descartes. Die Prognosen und Aussagen über die Finanzmärkte widerspiegeln die persönliche Meinung von Adriano Lucatelli zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und können sich jederzeit verändern. Verweise auf bestimmte Wertpapiere, Vermögensklassen oder Finanzmärkte dienen nur zu Illustrationszwecken und sollten nicht als Beratung oder Empfehlung in Bezug auf den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren verstanden werden.