Die Inflation misst die durchschnittliche Preissteigerung für Waren und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft über einen bestimmten Zeitraum, in der Regel innerhalb eines Jahres. Sie gibt an, wie stark sich das allgemeine Preisniveau, beispielsweise für Lebensmittel, Strom, Mieten, Transport oder Konsumgüter, verändert hat. Wenn die Preise steigen, kann man mit derselben Geldmenge weniger kaufen als zuvor, das heisst, die Kaufkraft nimmt ab.
Inflation wird in der Regel in Form eines Prozentsatzes angegeben und mithilfe von Verbraucherpreisindizes gemessen, beispielsweise dem Landesindex der Konsumentenpreise in der Schweiz. Eine moderate Inflation gilt als normal und sogar als wirtschaftlich erwünscht, da sie mit einem gesunden Wirtschaftswachstum einhergehen kann.
Problematisch wird Inflation jedoch, wenn sie zu schnell ansteigt (beispielsweise über fünf Prozent) oder nicht durch höhere Löhne oder Produktivität kompensiert wird. In solchen Fällen sinkt die reale Kaufkraft der Bevölkerung und insbesondere Menschen mit fixem Einkommen oder Ersparnissen sind betroffen. Umgekehrt spricht man bei stark fallenden Preisen von Deflation, die ebenfalls wirtschaftliche Risiken birgt.
Zentralbanken wie die SNB oder die EZB versuchen daher, die Inflation mithilfe geldpolitischer Instrumente wie der Zinssteuerung oder der Geldmengenregulierung zu beeinflussen. In vielen Ländern liegt das Ziel einer stabilen Inflation bei etwa 2 Prozent pro Jahr.
Siehe auch Costs of Inflation.