Market Maker spielen eine zentrale Rolle für die Funktionsfähigkeit von Finanzmärkten. Sie stellen kontinuierlich An- (Bid) und Verkaufspreise (Ask) für bestimmte Wertpapiere bereit und verpflichten sich, zu diesen Preisen zu kaufen oder zu verkaufen. Dadurch sorgen sie für Liquidität und Markttiefe. Das bedeutet, dass andere Marktteilnehmende ihre Orders jederzeit ausführen können – auch bei grösseren Volumina und ohne starke Kursschwankungen.
Market Maker verdienen an der Spanne zwischen Ankaufs- und Verkaufskurs, dem sogenannten Spread. Diese Differenz stellt ihre Hauptmarge dar und dient dazu, Risiken wie Kursbewegungen oder Haltekosten zu decken. Besonders auf weniger liquiden Märkten oder bei komplexeren Produkten (zum Beispiel Optionen, strukturierte Produkte oder Kryptowährungen) übernehmen Market Maker oft eine noch wichtigere Rolle, indem sie für eine kontinuierliche Preisstellung sorgen.
In manchen Fällen bestehen zwischen Market Makern und Börsen oder Emittenten formelle Vereinbarungen, die beispielsweise eine Mindestliquidität oder maximale Spreads vorschreiben. Im Gegenzug erhalten Market Maker oft Vergünstigungen bei den Transaktionskosten oder andere Anreize.
Siehe auch Designated Sponsor.