Überhandeln

Zu viel Handel an der Börse mag aktiv, dynamisch und professionell klingen, doch in der Praxis wirkt er häufig genau gegenteilig. Studien zeigen eindeutig: Wer übermässig tradet, reduziert systematisch seine Netto-Rendite. Nicht, weil die Märkte unfair wären, sondern weil sich Kosten, Emotionen und Timing-Fehler unbemerkt summieren. Wir fassen die wichtigsten Risiken und Nachteile von übermässigem Handel kompakt zusammen.

  • Transaktionskosten

Jeder Kauf und Verkauf verursacht Courtagen, Börsengebühren und indirekte Kosten. Häufiges Umschichten drückt die langfristige Rendite spürbar.

Die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis. Aktive Trader:innen zahlen diesen Spread bei jeder Transaktion erneut. Er wird oft unterschätzt, wirkt sich aber negativ auf die Rendite aus.

Versuche, den perfekten Ein- oder Ausstiegszeitpunkt zu erwischen, scheitern statistisch gesehen meist. Dadurch verpasst man oft die stärksten Börsentage.

  • Behavioral Biases

Emotionale Fehlentscheidungen wie FOMO, Verlustaversion oder Übermut führen zu impulsiven Trades und schwächeren Ergebnissen.

  • Opportunitätskosten

Wer häufig umschichtet, bleibt weniger investiert und verschenkt den Zinseszinseffekt, der ein zentraler Renditetreiber ist.

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