Das Fondsvermögen bezeichnet den Gesamtwert aller Vermögenswerte eines Investmentfonds abzüglich etwaiger Verbindlichkeiten. Es stellt somit das gesamte Kapital dar, das dem Fondsmanagement zur Verfügung steht, um in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder alternative Investments zu investieren. Dieses Kapital stammt im Wesentlichen von den Anlegerinnen und Anlegern, die Anteile am Fonds erwerben.
Das Fondsvermögen wird in der Regel täglich bewertet, wobei die aktuellen Marktpreise der im Fonds enthaltenen Positionen herangezogen werden. Diese Bewertung ist entscheidend für die Ermittlung des sogenannten Nettoinventarwerts (NAV) pro Anteil. Dieser ergibt sich aus dem Fondsvermögen dividiert durch die Anzahl der umlaufenden Anteile.
Ein Anstieg des Fondsvermögens kann zwei Ursachen haben: positive Kursentwicklungen der im Fonds gehaltenen Wertpapiere oder neue Mittelzuflüsse durch den Kauf zusätzlicher Fondsanteile. Ein Rückgang des Fondsvermögens kann hingegen auf Kursverluste oder Rücknahmen von Anteilen durch Anleger:innen zurückzuführen sein.
Das Fondsvermögen gilt als wichtiger Indikator für die Grösse, die Attraktivität und mitunter auch die Stabilität eines Fonds. Besonders bei Retailfonds, also Fonds, die für Privatanleger:innen gedacht sind, ist es ein häufig genutztes Kriterium bei der Fondswahl. Ein sehr kleines Fondsvolumen kann auf mangelndes Interesse der Anleger:innen oder eine hohe Volatilität hindeuten, während ein sehr grosses Fondsvermögen auf Vertrauen, Marktdurchdringung und Skaleneffekte hinweisen kann.
In der Schweiz unterliegt das Fondsvermögen der Aufsicht durch die FINMA und muss transparent veröffentlicht werden, beispielsweise in den Fonds-Factsheets, die Anleger:innen über die Zusammensetzung, die Performance und die Risiken informieren.
Siehe auch AuM.