Finanzielle Begleitung im Austrittsprozess: Employer Branding mit Weitsicht
Ein wertschätzender Austrittsprozess endet nicht mit dem letzten Arbeitstag. Firmen, die Mitarbeitende auch in finanziellen Fragen professionell begleiten, stärken ihre Arbeitgebermarke.
Ein oft unterschätzter, aber zentraler Aspekt im Austrittsprozess ist beispielsweise die rechtzeitige und umfassende Information über den Umgang mit Freizügigkeitskonten. Firmen, die Wert auf eine nachhaltige und wertschätzende Trennungskultur legen, zeigen Verantwortung – auch in finanzieller Hinsicht.
Employer Branding endet nicht mit der Anstellung
Moderne Unternehmen investieren viel in ihr Employer Branding, doch ein positiver Eindruck entsteht nicht nur während der Anstellung, sondern auch beim Austritt. Eine professionelle Begleitung der austretenden Mitarbeitenden zeigt nicht nur Engagement, sondern kann sich auch langfristig positiv auf das Unternehmensimage auswirken. Ehemalige Mitarbeitende sind Botschafter des Unternehmens – sei es in ihrem Netzwerk oder durch Bewertungen.
Finanzielle Unsicherheiten vermeiden
Gerade finanzielle Fragen werden im Rahmen des Austrittsprozesses oft vernachlässigt. Hier bietet eine frühzeitige Information zum Thema Freizügigkeitskonten eine wertvolle Unterstützung für die Mitarbeitenden und stärkt gleichzeitig das Vertrauen in das Unternehmen. Endet ein Arbeitsverhältnis und ist eine neue Stelle noch nicht gesichert, muss das angesparte Pensionskassenguthaben auf ein Freizügigkeitskonto überwiesen werden. Viele sind sich jedoch nicht bewusst, welche Möglichkeiten sie haben und welche finanziellen Folgen ein unüberlegter Entscheid haben kann.
Ein strukturiertes Vorgehen hilft, finanzielle Einbussen zu vermeiden und die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen. Unternehmen, die proaktiv informieren und frühzeitig auf geeignete Beratungsangebote hinweisen, signalisieren Weitsicht und Verantwortungsbewusstsein. Das stärkt nicht nur die Beziehung zu den Mitarbeitenden, sondern auch das Image des Unternehmens.
«Ein Unternehmen zeigt wahre Wertschätzung, wenn es seine Mitarbeitenden auch nach dem letzten Arbeitstag nicht allein lässt.»
Mirjam Schaffner
Die Rolle von HR im Austrittsprozess
HR-Verantwortliche haben die Möglichkeit, den Austrittsprozess gezielt zu begleiten, zum Beispiel indem sie die Mitarbeitenden aktiv auf das Thema Freizügigkeit aufmerksam machen und über die Konsequenzen der verschiedenen Optionen informieren oder auf externe Beratungsmöglichkeiten hinweisen, damit die Mitarbeitenden eine fundierte Entscheidung treffen können.
Ein wichtiger Sonderfall ist der Wechsel in die Selbständigkeit. Viele wissen nicht, dass sie für diesen Schritt unter bestimmten Voraussetzungen ihr Pensionskassenguthaben beziehen - oder auf ein Freizügigkeitskonto überweisen - können. Auch hier ist rechtzeitige Information entscheidend.
Fazit: Verantwortung zeigen – auch nach dem letzten Arbeitstag
Ein Unternehmen, das seinen Mitarbeitenden auch nach dem Austritt eine klare Orientierung bietet, zeigt nicht nur Wertschätzung, sondern unterstreicht auch sein Engagement für eine nachhaltige Personalarbeit. Eine aktive Begleitung in finanziellen Fragen wie der Wahl des Freizügigkeitskontos kann für viele Mitarbeitende einen grossen Unterschied machen und eine professionelle Beratung kann hier wertvolle Unterstützung bieten.
Descartes bietet Unternehmen und ihren Personalabteilungen fundierte Informationen und Beratung, um diesen wichtigen Aspekt gezielt in den Austrittsprozess zu integrieren.
Mirjam Schaffner ist Verwaltungsrätin bei Descartes. Sie studierte Betriebswissenschaft an der Universität Zürich und ist ausgewiesene Expertin in Kultur- und Führungsentwicklung. Sie führt seit 10 Jahren erfolgreich ihre eigene Beratungsboutique synfluence und ist Mitbegründerin von Coleop.