Finanzielle Planung der Elternzeit in 6 Schritten

Die Planung der Elternzeit erfordert eine gründliche finanzielle Vorbereitung. Hier sind die 6 Schritte, die Sie befolgen können.

Durch eine frühzeitige und umfassende Planung können Sie sicherstellen, dass Sie während der Elternzeit finanziell abgesichert sind und sich ganz auf Ihre Familie konzentrieren können.

1. Budget erstellen

• Analysieren Sie Ihre aktuellen Ausgaben: Ermitteln Sie Ihre monatlichen Kosten und identifizieren Sie Sparmöglichkeiten.
• Berücksichtigen Sie neue Ausgaben: Planen Sie die zusätzlichen Ausgaben für das Baby wie Windeln, Babykleidung, Kinderwagen und andere notwendige Anschaffungen.

2. Einkommensverlust berechnen

Die Schweiz kennt eigentlich keine gesetzlich bezahlte Elternzeit, abgesehen von 14 Wochen Mutterschaftsurlaub und zwei Wochen Vaterschaftsurlaub.

• Mutterschaftsentschädigung: In der Schweiz haben Mütter Anspruch auf eine Mutterschaftsentschädigung, die während 14 Wochen (98 Tagen) 80 Prozent des vorherigen Einkommens beträgt.
• Vaterschaftsurlaub: Väter haben seit Januar 2021 Anspruch auf einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub mit einer Entschädigung, die ebenfalls 80 Prozent des Einkommens beträgt, wobei dieser innert sechs Monaten nach der Geburt des Kindes zu beziehen ist. 
• Unbezahlter Urlaub: Wenn Sie oder der:die Partner:in einen längeren unbezahlten Urlaub nehmen möchten, berechnen Sie die finanziellen Auswirkungen dieser Entscheidung.

«Die bewusste Planung der Elternzeit ist entscheidend, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten.»

Mirjam Schaffner, Verwaltungsrätin Descartes

3. Sparen

• Notgroschen anlegen: Sparen Sie Geld für unvorhergesehene Ausgaben, um ein Polster zu haben.
• Zielbetrag festlegen: Legen Sie fest, wie viel Sie bis zum Beginn der Elternzeit sparen müssen, um finanzielle Engpässe zu vermeiden.

4. Versicherungen überprüfen

• Krankenversicherung: Stellen Sie sicher, dass Sie und Ihr Kind während der Elternzeit gut versichert sind. Prüfen Sie auch, ob Zusatzversicherungen sinnvoll sind.
• Lebens- und Haftpflichtversicherung: Überprüfen Sie Ihre bestehenden Policen und passen Sie sie gegebenenfalls an.

5. Ausgaben reduzieren

• Streichen Sie unnötige Ausgaben: Reduzieren Sie nicht lebensnotwendige Ausgaben wie Abonnements, Mitgliedschaften und Freizeitaktivitäten.
• Nutzen Sie kostengünstigere Alternativen: Kaufen Sie Babyausstattung gebraucht oder nutzen Sie Tauschbörsen.

6. Langfristig planen

• Wiedereinstieg planen: Planen Sie frühzeitig Ihren Wiedereinstieg nach der Elternzeit.
• Suchen Sie allenfalls einen Arbeitgeber nach Vereinbarkeitsleistungen aus. Fragen Sie nach Jobsharing auf Führungsstufe oder Teilzeitkarrieren.
• Altersvorsorge weiterführen: Achten Sie darauf, dass Ihre Altersvorsorge während der Elternzeit nicht vernachlässigt wird. Falls es das Budget erlaubt, zahlen Sie weiterhin in Ihre Säule 3a ein.