Fabeln fürs Anlegen

Was haben Fabeln mit Finanzen zu tun? Mehr als man denkt.

Fabeln sind nicht nur unterhaltsame Geschichten. Sie enthalten auch zeitlose Lehren, die aufs  Sparen und Anlegen angewendet werden können. Werfen wir einen Blick auf sechs verschiedene Fabeln und schauen, welche wertvollen Lektionen sie vermitteln.

Hans im Glück: Die Bedeutung der Priorisierung

Die Geschichte von «Hans im Glück» lehrt uns, dass wahre Zufriedenheit nicht immer mit materiellem Reichtum einhergeht. Trotz scheinbarer Verluste ist Hans glücklich und zufrieden. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass einfache Dinge im Leben oft mehr Wert sind als Gold. Beim Sparen geht es nicht nur darum, finanziellen Reichtum anzuhäufen, sondern auch darum, das eigene Glück und die Zufriedenheit zu finden (vgl. Impact Investing).

Die Gans mit den goldenen Eiern: Kluges Anlegen

Die Geschichte von der «Gans mit den goldenen Eiern» warnt vor den Gefahren von Gier und Ungeduld beim Anlegen. Der Bauer, der die Gans tötet, um sofort an all das Gold zu gelangen, stellt fest, dass es keine goldenen Eier im Bauch der Gans gibt. Diese Geschichte lehrt uns, Geduld und Besonnenheit zu bewahren und nicht zu spekulieren (nach kurzfristigen Gewinnen streben), was langfristig mehr Schaden als Nutzen bringen kann.

Die Schildkröte und der Hase: Die Kunst der Geduld

In der Fabel von der «Schildkröte und dem Hasen» erfahren wir die Bedeutung von Geduld und Ausdauer beim Sparen. Ähnlich wie die Schildkröte langsam und stetig vorankommt, können auch regelmässige Beiträge zu Ersparnissen im Laufe der Zeit zu erheblichen Vermögenswerten führen (vgl. Zinseszins). Es geht nicht darum, schnell reich zu werden, sondern darum, einen langfristigen Plan zu verfolgen und konsequent zu bleiben.

Die Ameise und die Heuschrecke: Die Gefahren der Verschuldung

Die Geschichte von der «Ameise und der Grille» warnt vor den Gefahren der mangelnden Voraussicht. Die Ameise, die im Sommer fleissig arbeitet und Vorräte für den Winter sammelt, steht für Vernunft und Vorsorge (vgl. Säule 3a). Die Grille hingegen, die den Sommer geniesst und keine Vorsorge trifft, steht für Leichtsinn und Verschwendung. Diese Fabel erinnert uns daran, vorausschauend zu planen und für unvorhergesehene Ereignisse (vgl. Notgroschen) vorzusorgen.

Der Skorpion und der Frosch: Risikomanagement beim Anlegen

Die Geschichte vom «Frosch und dem Skorpion» betont die Bedeutung des Risikomanagements beim Anlegen. Der Frosch vertraut dem Skorpion und wird trotz Warnungen gestochen, als er ihm hilft, über einen Fluss zu kommen. Diese Fabel erinnert uns daran, Risiken zu verstehen und zu kontrollieren, anstatt sich von der Gier nach hohen Renditen leiten zu lassen. Eine ausgewogene Diversifikation des Portfolios und das Beachten der persönlichen Risikofährigkeit sind entscheidend für den langfristigen Erfolg.

Äsops Fabeln: Moral und Ethik beim Sparen und Anlegen

Die Geschichten von «Äsops Fabeln» lehren uns die Bedeutung von moralischem und ethischem Handeln beim Sparen und Anlegen. Die Fabeln erinnern uns daran, dass Geld nicht alles ist und dass es wichtig ist, unsere Handlungen mit unseren Werten und Überzeugungen in Einklang zu bringen (vgl. SDG). Durch moralisches und ethisches Handeln können wir langfristig nicht nur finanziellen Erfolg, sondern auch persönliche Erfüllung und Zufriedenheit erreichen. 

Kurz gesagt

Die Lehren aus Fabeln enthalten wertvolle Anregungen für die Finanzen. Es geht darum, Geduld, Besonnenheit und moralisches Handeln in unseren Umgang mit Geld einzubeziehen, um nicht nur finanziellen Erfolg, sondern auch persönliche Erfüllung und Zufriedenheit zu erreichen.