Säule-3a-Fonds Vergleich: 5 Fragen, die Sie sich stellen sollten

Stellen Sie die richtigen Fragen, bevor Sie sich für eine 3a-Lösung entscheiden: Wie steht es um die Flexibilität und Unabhängigkeit, persönliche Beratung, Nachhaltigkeit, und die Gebühren?

Haben Sie sich dazu entschieden, Ihr 3a-Vermögen in einen Fonds zu investieren, anstatt es zinslos auf der Bank liegen zu lassen? Dazu kann man Ihnen schon mal gratulieren. Nun stellt sich die Frage, bei welchem Anbieter Sie Ihr Geld vermehren wollen. Die Auswahl ist gross. Ein Vergleich der 3a-Vorsorgefonds lohnt sich – stellen Sie sich und dem künftigen Anbietern diese fünf wichtigen Fragen, bevor Sie sich für eine Lösung entscheiden. 

 

 

1. Wie flexibel bleibe ich?

Mit einem 3a-Konto, zum Beispiel bei Ihrer Hausbank oder bei einer digitalen Plattform, hat man grosse Flexibilität bezüglich Einzahlung und Anlageprofil. Man kann jederzeit eine jährliche Zahlung aussetzen, wenn man eine Job-Pause einlegt, oder gerade so viel einzahlen, wie man es sich leisten möchte. Bei einer Versicherung ist man gezwungen bis zum Rentenalter jedes Jahr einen Minimalbetrag einzuzahlen. Dafür hat man einen grösseren Spardruck und erreicht sein Sparziel mit einer viel grösseren Wahrscheinlichkeit. 

2. Gibt es persönliche Beratung?

Wenn Sie Beratung wünschen und bei Ihnen nichts über einen persönlicher Kontakt geht, sind Sie bei Ihrer Hausbank oder bei einer Versicherung wohl am besten bedient. Möchten Sie sich aber lieber selber ein Bild auf dem Markt machen und unabhängig agieren, sind digitale Anbieter für Sie ideal. Manche digitale Anbieter beraten Sie auch gerne persönlich, bevor Sie dann selber digital abschliessen (bei uns können Sie zum Beispiel selbst eine kostenlose Beratung buchen). Hier gibt es kein richtig oder falsch – es kommt auf Ihre persönliche Neigung drauf an. 

3. Wie unabhängig ist der Anbieter?

Beachten Sie beim Säule-3a-Fondsvergleich auch die Frage der Unabhängigkeit des Anbieters. Gerade bei den digitalen Anbietern ist die Unabhängigkeit nicht immer gegeben. Informieren Sie sich deshalb, wo Abhängigkeiten zu den Banken und den Anlagestiftungen im Hintergrund bestehen. Vertreibt der Anbieter zum Beispiel nur die eigenen Fonds, beziehungsweise die der Bank im Hintergrund? Oder ist er unabhängig und setzt, wie es bei Descartes der Fall ist, auf die besten Produkte, die es auf dem Markt gibt? 

4. Kann ich mein Geld nachhaltig investieren?

Nicht überall wo Nachhaltigkeit draufsteht, ist auch wirklich Nachhaltigkeit drin. Wirklich nachhaltig ist nur, wer durchs ganze Portfolio hindurch nach den strengen ESG-Vorgaben investiert. Oft labeln Anbieter Ihre Portfolios als «nachhaltig» – gemeint ist aber lediglich, dass ein bestimmter Teil der enthaltenen Wertschriften ESG-konform sind. Bei einer passiven Anlagestrategie mit ETFs ist es oft nicht möglich, die ganze Anlagesumme nachhaltig umzusetzen. Es macht daher Sinn, beim Anbieter nachzufragen, nach welchen Nachhaltigkeitskriterien investiert wird und wie sich die Portfolios genau zusammensetzen. 

5. Wie viel Gebühren bezahle ich?

Alle digitalen Vorsorgeanbieter sind gegenüber den etablierten Banken oder Versicherungen massiv billiger. Sie erhalten die gleichen Dienstleistungen, aber bis zu 0,5% bis 1,0% pro Jahr günstiger. Diese Vermögensverwaltungskosten mögen klein wirken, sind aber nicht zu unterschätzen. Über einen Anlagehorizont von 30 Jahren akkumulieren sich solche Ersparnisse zu einem grossen Vermögen. Folgende Kosten werden aber von den Anbietern oft nicht transparent ausgewiesen, und Sie sollten sich vor Vertragsabschluss danach erkundigen:

  • Fallen zusätzlich Fremdwährungsgebühren an? Diese machen gut und gerne 0,2% pro Jahr zusätzlich aus.
  • Sind die Gebühren inklusive oder exklusive Mehrwertsteuer? Die MWST beträgt momentan 8,1%, was ebenfalls aus Ihrem Portemonnaie bezahlt wird.
  • Wie viel TER – Gebühren die im ETF oder im Fonds anfallen – bezahlen Sie? Je nach Fonds betragen die 1,5% pro Jahr.

Möchte man nachhaltig anlegen, wird es bei den Gebühren teurer, denn man muss aktiv gewisse Aktien aus dem Index ausschliessen. Diese Aktivität kostet etwas. Auch solche Aspekte muss man anschauen.