Warum institutionelle Fonds für die Säule 3a und Freizügigkeit besser sind als ETFs
Institutionelle Fonds bieten beim langfristigen Sparen in der Säule 3a oder Freizügigkeit oft eine bessere Rendite als ETFs. Fonds ermöglichen steuerliche Vorteile und sind günstiger.
Warum sind Fonds beim langfristigen Vorsorgesparen besser als ETFs? Hier sind vier Gründe:
1. Steuerliche Vorteile: Warum Sie bei ETFs oft Geld verschenken
Ein grosser Nachteil von ETFs in der Vorsorge ist die Besteuerung von Dividenden. Viele ETFs enthalten Aktien aus den USA oder anderen Ländern, die eine Quellensteuer auf Dividenden erheben. In einem normalen Depot können private Anleger:innen sich diese Steuer über eine Rückforderung teilweise zurückholen. Vorsorgeeinrichtungen (Anbieter von Säule-3a- oder Freizügigkeitskonten) können das jedoch nicht. Das bedeutet, dass ein Teil der Dividenden, oft bis zu 15 Prozent, verloren geht.
Institutionelle Fonds umgehen dieses Problem, indem sie spezielle Strukturen nutzen, die ihnen eine Rückerstattung der Steuern ermöglichen. Dadurch bleibt mehr Rendite im Fonds.
2. Geringere Kosten als ETFs
Institutionelle Fonds sind für grosse Anlegergruppen wie Pensionskassen oder Vorsorgelösungen konzipiert. Dadurch haben sie oft günstigere Gebühren als ETFs. Typische ETFs haben laufende Kosten zwischen 0,20 und 0,40 Prozent pro Jahr. Institutionelle Fonds, die von Vorsorgeeinrichtungen genutzt werden, haben oft Kosten von unter 0,25 Prozent.
Zusätzlich fallen bei ETFs oft noch indirekte Kosten an, zum Beispiel durch Handelsgebühren oder wegen des Unterschieds zwischen Kauf- und Verkaufskursen an der Börse. Institutionelle Fonds werden direkt zum fairen Marktpreis gehandelt, ohne diese zusätzlichen Kosten.
3. Keine versteckten Handelskosten
ETFs werden an der Börse gehandelt. Das klingt praktisch, verursacht aber Kosten. Wenn jemand einen ETF kauft oder verkauft, gibt es einen kleinen Unterschied zwischen dem Preis, den Käufer:innen zahlen, und dem Preis, den Verkäufer:innen erhalten. Diese Spanne nennt man Geld-Brief-Spanne oder Spread. Sie ist eine Art versteckte Gebühr.
Zusätzlich kann der Preis eines ETFs an der Börse leicht vom tatsächlichen Wert des Fonds abweichen. Besonders in turbulenten Marktphasen kann das dazu führen, dass Anleger:innen mehr zahlen oder weniger erhalten, als der Fonds eigentlich wert ist.
Institutionelle Fonds umgehen diese Probleme, weil sie direkt zum Nettoinventarwert gehandelt werden. Es gibt keine unnötigen Handelskosten oder Preisabweichungen.
4. Besser für die Schweizer Altersvorsorge geeignet
ETFs sind standardisierte Produkte, die für den weltweiten Markt entwickelt wurden. Sie sind nicht speziell auf die Bedürfnisse der Schweizer Altersvorsorge zugeschnitten.
Institutionelle Fonds hingegen bieten mehr Flexibilität. Sie können die besonderen Regeln der Schweizer Vorsorge berücksichtigen und ihre Anlagestrategien entsprechend anpassen. Zudem ermöglichen sie eine bessere Risikostreuung, indem sie sich auf die langfristigen Bedürfnisse von Vorsorgekund:innen ausrichten.
Kurz gesagt
Institutionelle Fonds bieten Vorteile in vier Bereichen:
- Mehr Netto-Rendite, weil weniger Steuern auf Dividenden verloren gehen
- Geringere Gebühren als ETFs
- Keine versteckten Handelskosten
- Bessere Anpassung an die Schweizer Altersvorsorge
Descartes setzt deshalb bewusst auf institutionelle Fonds, um für Anlegerinnen und Anleger die beste langfristige Lösung zu bieten.