Diese vier Typen von US-Staatsobligationen gibt es

In den USA gibt es verschiedene Arten von Staatsobligationen, die vom U.S. Department of the Treasury (US-Finanzministerium) emittiert werden. Das Unterscheidungsmerkmal ist dabei die Laufzeit der Obligationen.

Hier sind vier Haupttypen von Staatsanleihen in den USA:

  • T-Bills: Sie haben Laufzeiten von einem Monat bis zu einem Jahr. T-Bills gelten als eine der sichersten Anlageformen. Eine Besonderheit der T-Bills ist, dass sie keinen Coupon haben. Das heisst aber nicht, dass sie keinen «Zins» bezahlen. Anleger:innen kaufen T-Bills unter dem Nennwert und erhalten bei Fälligkeit den vollen Nennwert zurück. Der Unterschied zwischen dem Kaufpreis und dem Nennwert bei Fälligkeit repräsentiert die «Zinsen», die Investor:innen verdienen. Anders ausgedrückt: die Anleger:innen erhalten die Differenz zwischen dem Nennwert und dem Kaufpreis als Rendite.
  • T-Notes: Sie haben Laufzeiten von zwei bis 10 Jahren. Anleger:innen erhalten halbjährliche Zinsen, die fest und vorher festgelegt sind. Da T-Notes mittlere Laufzeiten haben, sind sie weniger anfällig für Zinsänderungen auf dem Markt. Wenn die Zinssätze steigen, könnten T-Notes also weniger betroffen sein.

«Whichever party is in office, the Treasury is in power.»

Harold Wilson

  • T-Bonds: Sie haben Laufzeiten von über 10 Jahren. Im Gegensatz zu T-Bills, bei denen die Zinsen durch den Diskontsatz implizit im Kauf- und Rückzahlungspreis berücksichtigt werden, zahlen T-Bonds (wie T-Notes) halbjährliche Zinsen. Diese sind in der Regel höher als bei T-Notes, da Anleger:innen ein höheres Mass an Unsicherheit und Risiko in Bezug auf zukünftige Zinsänderungen haben. T-Bonds sind weniger liquide als kurzfristige T-Bills. Das bedeutet, dass es schwieriger sein könnte, T-Bonds auf dem Sekundärmarkt zu verkaufen. Ausserdem reagieren T-Bonds stärker auf Zinsänderungen als T-Notes. Wenn die allgemeinen Marktzinsen nach dem Kauf eines T-Bonds stark steigen, kann der Wert auf dem Sekundärmarkt stark fallen.
  • TIPS (Treasury Inflation-Protected Securities): Diese Staatsobligationen haben Laufzeiten von fünf, 10 und 20 Jahren. Speziell ist, dass sie gegen Inflation geschützt sind. Der Nennwert von TIPS passt sich der Teuerung an, was bedeutet, dass der Wert des TIPS steigt, wenn die Verbraucherpreise steigen. Die Zinszahlungen erfolgen auf den angepassten Nennwert. Dies bietet Anleger:innen einen Schutz vor Verlust von Kaufkraft.

Auch wenn die USA das Tripple-A-Rating von der Agentur Fitch verloren hat, geniessen alle vier Staatsobligationen weiterhin ein hohes Mass an Sicherheit.