Anlagestile kurz erklärt

Contrarian Investing, Dividend Investing, Growth Investing, Impact Investing, Moat Investing, und Value Investing sind verschiedene Anlagestile. Wir erklären, wie diese funktionieren und für wen sie geeignet sind. 

In diesem Beitrag stellen wir Ihnen einige Anlagestile vor. Solche Anlagestile zu verfolgen kann sinnvoll sein, wenn Anleger:innen eine höhere Risikobereitschaft haben, über gute Analysefähigkeiten verfügen und vor allem geduldig sind.

Diese machen jedoch weniger Sinn, wenn Anleger:innen kurzfristige Gewinne suchen und eine geringe Risikotoleranz haben. Im letzteren Fall ist es besser, auf regelbasierte und risikooptimierte Musterportfolios zu setzen – zum Beispiel auf die Anlagestrategie Minimum Risk oder Index von Descartes.

Contrarian Investing

Dieser Stil bedeutet, sich gegen die vorherrschende Marktstimmung (beispielsweise gemssen mit dem AAII Survey) zu stellen. Contrarian-Investing geht davon aus, dass die Märkte auf Nachrichten oder Ereignisse überreagieren, so dass die Preise von ihrem inneren Wert abweichen. Anstatt der Masse zu folgen, suchen Contrarians nach Gelegenheiten in Aktien, die in Ungnade gefallen sind oder vorübergehende Rückschläge erleiden mussten. Indem sie kaufen, wenn andere verkaufen, und verkaufen, wenn andere kaufen, versucht dieser Stil, die Irrationalität des Marktes auszunutzen.

Dividend Investing

Bei Dividendeninvestitionen geht es um Investitionen in Unternehmen, die regelmässig einen grossen Teil ihrer Gewinne in Form von Dividenden an die Aktionäre ausschütten. Dividendenwerte bieten keine grossen Wachstumschancen, dienen aber als Absicherung gegen Marktschwankungen. Eine interessante Untergruppe sind die sogenannten «Dividend Aristocrats».

 

Growth Investing

Beim Growth-Investing wird in Unternehmen investiert, die ein überdurchschnittliches Ertragswachstum versprechen und ihre Gewinne reinvestieren. Dieser Stil achtet weniger auf aktuelle Bewertungskennzahlen als auf das künftige Wachstumspotenzial. Typische Firmen wären die «Glorreichen Sieben».

 

Impact Investing

Beim Impact-Investing werden finanzielle Erträge mit sozialen oder ökologischen Zielen kombiniert. Anleger:innen befassen sich mit Themen, wie Klimawandel, Biodiversität, Armutsbekämpfung oder Zugang zur Gesundheitsversorgung. Impact-Investing misst seinen Erfolg sowohl an der finanziellen Performance als auch an der Erreichung seiner Impact-Ziele.

«Know what you own, and know why you own it.»

Peter Lynch

Moat Investing

Beim Moat-Investing kauft man Aktien von Unternehmen, die über Wettbewerbsvorteile verfügen, die sie vor der Konkurrenz schützen. Unternehmen mit starken Burggräben («Moat») verfügen oft über dauerhafte Wettbewerbsvorteile wie Markenbekanntheit, Patente oder Netzwerkeffekte. Bekannte «Moat-Aktien» sind Apple, Coca-Cola, Lindt & Spruengli oder Microsoft.

Value Investing

Beim Value-Investing geht es darum, unterbewertete Aktien zu finden, die zu Preisen unter ihrem inneren Wert gehandelt werden. Die Grundidee ist, dass der Markt Aktien oft falsch bewertet, was Anleger:innen die Möglichkeit bietet, Qualitätsunternehmen mit einem Abschlag zu kaufen. Value-Investor:innen analysieren Kennziffern wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis, das Kurs-Buchwert-Verhältnis und die Dividendenrendite, um potenzielle Investitionen zu identifizieren.