Investieren in Krisenzeiten: Fünf Denkfehler
Wenn die Finanzmärkte schwanken, Wirtschaftsdaten enttäuschen oder geopolitische Krisen die Schlagzeilen dominieren, reagieren viele Anleger:innen nervös. Bleiben Sie cool und machen Sie keinen dieser fünf Denkfehlern.
Unsichere Zeiten verunsichern Anleger:innnen. Das Internet ist voll von Börsenprognosen, Expertenmeinungen und vermeintlich sicheren Tipps. Lassen Sie sich nicht verwirren und vermeiden Sie typische Denkfehler, die Sie langfristig teuer zu stehen kommen.
Wir zeigen Ihnen die fünf häufigsten Anlegerfehler in unsicheren Zeiten – und wie Sie ihnen mit einer soliden Anlagestrategie begegnen können.
1. «Wir haben es kommen sehen» – Der Rückblick-Irrtum
Denkfehler:
Im Rückblick erscheint jede Marktentwicklung logisch. Doch die Wahrheit ist: Niemand kann Wendepunkte an der Börse zuverlässig vorhersagen – auch Profis nicht.
Beispiel:
Im Corona-Crash 2020 verkauften viele Anleger:innen panisch ihre Aktien. Nur wenige Wochen später begann die stärkste Börsenerholung seit Jahrzehnten. Wer ausstieg, verpasste diese Rally.
Besser investieren:
Verlassen Sie sich nicht auf Ihr Bauchgefühl oder die Börsennachrichten. Eine langfristige, breit diversifizierte Anlagestrategie schützt besser vor Krisen.
2. «Jetzt muss ich handeln» – Handlungsdruck
Denkfehler:
Marktturbulenzen erzeugen das Gefühl, handeln zu müssen. Hektische Umschichtungen oder Krisenverkäufe führen aber selten zu besseren Ergebnissen.
Beispiel:
Ein Anleger verkauft aus Rezessionsängsten Technologieaktien. Kurze Zeit später steigen diese deutlich – der Anleger hat aber bereits Verluste realisiert und zögert mit dem Wiedereinstieg.
Besser investieren:
Ruhe bewahren ist oft die bessere Strategie. Wer unbeirrt weiter investiert, fährt langfristig besser.
«Investing is not about beating others at their game. It’s about controlling yourself at your own game.»
3. «Cash is King» – die trügerische Sicherheit
Denkfehler:
Viele flüchten in Bargeld. Das fühlt sich sicher an – ist es aber auf lange Sicht nicht.
Beispiel:
Eine Anlegerin verkauft 2023 ihr Depot und wartet auf bessere Zeiten. Doch die Kurse steigen schneller als erwartet – sie verpasst den Aufschwung und verliert durch die Inflation reale Kaufkraft.
Besser anlegen:
Bargeld gehört zur Strategie – aber nur als Notgroschen. Wer langfristig Vermögen aufbauen will, sollte investiert bleiben.
4. «Ich warte, bis sich alles beruhigt hat» – die Sicherheitsillusion
Denkfehler:
Viele zögern mit Investitionen («Attentismus»), weil «die Lage unsicher ist». Die Märkte drehen sich aber oft, bevor sich das Sicherheitsgefühl bei der breiten Masse einstellt.
Beispiel:
Ein Sparer verschiebt seinen ETF- oder Fondssparplan, wartet auf «ruhigere Zeiten» – und verpasst eine zweistellige Jahresrendite.
Besser investieren:
Mit regelmässigen Sparplänen investieren Sie automatisch, systematisch und emotionslos. Das schützt vor Timing-Fehlern.
5. «Jetzt ist die Gelegenheit. Aktien sind billig» – der Aktionismus
Denkfehler:
Antizyklisches Investieren ist sinnvoll, aber nicht ohne Plan. Wer impulsiv «den Dip kauft», kann sich schnell übernehmen.
Beispiel:
Eine Anlegerin investiert spontan einen hohen Betrag in eine einzelne Aktie, weil diese stark gefallen ist. Doch schon der nächste Kursrutsch bringt ihn wieder ins Wanken.
Besser investieren:
Kaufen Sie nur, wenn es in Ihre Strategie passt und finanziell durchdacht ist. Wer schrittweise und breit gestreut investiert, verringert das Risiko.
So schützen Sie Ihre Geldanlage in Krisenzeiten: Strategie schlägt Emotion
Investieren in Krisenzeiten ist eine Herausforderung, aber auch eine Chance. Nicht die perfekte Prognose ist entscheidend, sondern ein kühler Kopf und ein kluger Plan. Wer breit diversifiziert, langfristig investiert und seine Emotionen im Zaum hält, hat die besten Chancen, auch in volatilen Märkten nachhaltig Vermögen aufzubauen.
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