Häufig gestellte Fragen («Wie werde ich über Nacht reich?», «Welche Aktie legt in den nächsten zwei Monaten stark zu?») beantworten wir hier nicht. Stattdessen viele andere, die wir hin und wieder gestellt bekommen, zum technischen Ablauf, zu Ihrer Vorsorge, unserer Strategie und den Gebühren.
Rarely Asked Questions
1.
Sicherheit
Wo und von wem wird mein Geld verwahrt?
Die Lienhardt & Partner Privatbank Zürich AG ist die konto-/depotführende Bank. Bei ihr werden die Anlage- und Vorsorgedepots geführt und die Wertschriften verwahrt.
Die Unabhängige Vorsorgestiftung Zürich (UVZH) ist die Vorsorgestiftung der Lienhardt & Partner Privatbank Zürich AG. Sie legt bei Vorsorgeplänen Ihr Geld in die von Ihnen gewählten Finanzprodukte an.
Handelt es sich bei Descartes um ein reguliertes Finanzunternehmen?
Ja. Descartes Finance AG ist von der FINMA als Vermögensverwalterin gemäss dem Finanzinstitutsgesetz, Art. 17 Abs. 1 (FINIG) zugelassen und untersteht der laufenden Aufsicht durch eine Aufsichtsorganisation (AO) nach dem Finanzmarktaufsichtsgesetz, Art. 43a ff. (FINMAG). Die OSFIN, rue du Château 23, 2000 Neuchâtel, ist die Aufsichtsorganisation der Descartes Finance AG.
Ist mein Geld selbst in einem Konkursfall sicher?
Ja. Ihre Vorsorgegelder sind bei Descartes in Wertschriften angelegt und Wertschriften gelten – im Gegensatz zu Vorsorge-Bankguthaben – als Sondervermögen. Das Sondervermögen ist in einem Konkursfall gesichert, weil es nicht in die Konkursmasse fällt. Geht das Finanzinstitut also bankrott, sind Ihre Gelder vollumfänglich geschützt.
Dies ist auch ein Grund, warum wir bei unseren Anlagen auf Obligationen statt Bargeld setzen.
Was viele nicht wissen: Gelder auf herkömmlichen Freizügigkeits- und Säule-3a-Konten (also reine Banklösungen ohne Wertschriften) gelten nicht als Sondervermögen und fallen nicht unter diese Einlagensicherung. Ginge die Bank also Konkurs, würde das Vorsorgegeld nicht so schnell ausgezahlt, sondern – wenn überhaupt – erst nach einem jahrelangen Liquidationsverfahren. Bis zum Betrag von 100'000 Franken sind die Gelder immerhin konkursrechtlich privilegiert. Das heisst, es würde ausbezahlt, bevor andere Gläubiger an der Reihe sind.
Sie sind also mit einer Wertschriftenlösung wie die von Descartes wesentlich besser abgesichert als mit einer reinen Sparlösung bei der Bank.
Sind meine Auszahlungen sicher? Sind Fehlauszahlungen ausgeschlossen?
Grundsätzlich ja, da die Auszahlung ausnahmslos auf ein auf Ihren Namen lautendes Konto in der Schweiz erfolgt. Als zusätzliche Sicherheit senden wir Ihnen einen SMS-Code zur Bestätigung der Auszahlung. Erst dann wird das Geld auf das von Ihnen angegebene Konto und auf Ihren Namen überwiesen.
Wie sicher sind meine persönlichen Daten bei Descartes?
Ihre Daten werden sicher in der Schweiz gespeichert und verwaltet. Sie werden nach denselben strengen Massstäben geschützt, wie es bei Banken üblich ist. Durch den Einsatz führender Verschlüsselungstechnologie garantieren wir hohe Sicherheitsstandards. Zugang zu Ihrem Account gewähren wir aus diesem Grund nur über eine Zwei-Faktor-Authentifizierung.
2.
Vorsorgesystem Schweiz
Wie viele Säule 3a Konten darf man haben?
Ausser in den Kantonen Genf und Zug, wo maximal drei Konten erlaubt sind, bestehen keine gesetzlichen Limiten, wie viele Vorsorgekonten oder Vorsorgedepots man haben darf. Der Kanton Jura ist ein Sonderfall. Er kennt keine Limiten, erlaubt aber pro Bank nur zwei Konten. Sie können also mehrere 3a-Konten führen.
- Angestellten empfehlen wir, soweit nicht besondere Umstände vorliegen, maximal drei Vorsorgepläne zu eröffnen.
- Bei Selbstständigerwerbenden empfehlen wir aufgrund der höheren Beiträge maximal fünf Säule-3a-Vehikel.
Sie können mehrere 3a-Vorsorgepläne bei Descartes führen. Bitte achten Sie darauf, dass die Summe aller Einzahlungen pro Jahr den gesetzlich vorgegebenen Maximalbetrag für die Säule 3a nicht überschreitet.
Die Aufteilung der privaten Vorsorge auf mehrere Vehikel hat verschiedene Vorteile:
Warum brauche ich eine Säule 3a?
Die Vorsorgeleistungen aus den ersten beiden Säulen (AHV/IV und BVG) werden nicht ausreichen, um Ihren gewohnten Lebensstandard weiterzuführen. Ohne Säule 3a ist für viele eine Vorsorgelücke vorprogrammiert.
Was ist der Unterschied zwischen der Säule 3a und der Säule 3b?
Beides sind freiwillige Sparformen innerhalb der dritten Säule.
Die Säule 3a ist die gebundene Vorsorge, welche bis zur Auszahlung markante Steuerprivilegien geniesst. Im Gegenzug ist die Verfügbarkeit dieser Gelder eingeschränkt, bei der Einzahlung ist man an ein gesetzliches Maximum gebunden und bei der Auszahlung fallen wiederum Bezugssteuern an.
Bei der Säule 3b spricht man von der freien Vorsorge. Es gibt hier keine jährlichen Maximalbeiträge und die Beiträge können auch nicht von den Steuern abgezogen werden, wie es bei der Säule 3a der Fall ist. Das Guthaben wird als Vermögen versteuert, die Auszahlung ist jedoch steuerfrei und der Zeitpunkt ist frei wählbar. Es handelt sich also um Guthaben auf dem Lohnkonto, Sparkonto, Wertschriften wie Aktienanlagen oder auch Immobilien. Anders ausgedrückt: Die Vermögenswerte, welche in der Steuererklärung als Vermögen zu deklarieren sind, sind die aus der Säule 3b. Bei uns können Sie Ihr freies Vermögen chancenorientiert und nachhaltig anlegen.
Was ist ein Freizügigkeitskonto?
Ein Freizügigkeitskonto ist ein Wertschriftendepot, auf das Ihr Vorsorgekapital aus der beruflichen Vorsorge (2. Säule / BVG) überwiesen und dort angelegt wird.
Was ist die Säule 3a?
Wann brauche ich ein Freizügigkeitskonto?
Endet Ihr Anstellungsverhältnis, ohne dass ein neues in Sicht ist, brauchen Sie eine Lösung für Ihr Pensionskassenguthaben. Dies kann der Fall sein bei einer Arbeitslosigkeit, bei einer längeren Auszeit, bei einer Vollzeitausbildung, bei der Elternzeit oder beim Eintritt in die Selbstständigkeit. Auf dem Freizügigkeitskonto wird Ihr Geld parkiert, bis Sie wieder in ein Anstellungsverhältnis zurückkehren.
Was soll ich tun, wenn ich meine Pensionskassengelder nicht mehr finden kann?
Ein häufiger Stellenwechsel kann dazu führen, dass PK-Gelder verloren gehen. Dabei gibt es unterschiedliche und ganz einfache Wege, das verschollene Geld aufzuspüren.
Was ist der Unterschied zwischen einem Freizügigkeitskonto und einer Freizügigkeitspolice?
Die Freizügigkeitspolice wird von Lebensversicherungen angeboten. Die Police deckt Risiken wie Invalidität oder Tod ab. Die Versicherungsleistungen schmälern aber den Zinsertrag.
Freizügigkeitskonto oder -depot: Werden von Finanzinstituten angeboten. Entweder lässt man das Geld auf einem Konto und erhält dafür sehr wenig oder man legt es langfristig an den Finanzmärkten an.
Im Konkursfall sehen so die Garantien aus:
- Freizügigkeitskonto: Bis 100'000 Schweizer Franken insgesamt. Wenn man ein Cash-Konto, ein 3a- und ein FZ-Konto bei der gleichen Bank hat, gelten die 100'000 Franken für alles.
- Freizügigkeitspolice: Die Guthaben aus den Freizügigkeitspolicen (inklusive Zinsen) sind vollumfänglich garantiert. Die Versicherungsgesellschaft muss die Ansprüche der Versicherten sicherstellen, indem sie dafür ein gebundenes und speziell ausgeschiedenes Vermögen bildet.
Kann ich die Vorsorgegelder für das Eigenheim vorbeziehen?
Mit einem Vorbezug können finanzielle Lücken geschlossen werden, die zwischen ihnen und ihrem Traumhaus stehen. Die Verordnung zur Wohneigentumsförderung (WEFV) erlaubt es, dazu die angesparten Vorsorgegelder aus der beruflichen Vorsorge (zum Beispiel Freizügigkeit) oder aus der Säule 3a zu verwenden.
Wie viel Steuern kann ich mit der Säule 3a sparen?
Die jährlichen Einzahlungen in die Säule 3a sind in der Steuererklärung abzugsfähig und reduzieren so das steuerbare Einkommen. Je mehr Sie einzahlen, desto kleiner Ihr versteuertes Einkommen und desto grösser die Steuerersparnis. Wie viel Steuern Sie mit der Säule 3a effektiv sparen, hängt von einigen Faktoren wie Einkommen, Vermögen und Wohnort ab und muss für jede Person individuell berechnet werden. Auf unserem Blog finden Sie zur Veranschaulichung zwei Rechenbeispiele:
Darf man mehrere Freizügigkeitskonten haben?
Ja. Es empfiehlt sich, das Pensionskassenvermögen gleich beim Austritt auf zwei Freizügigkeitskonten bei zwei unterschiedlichen Freizügigkeitseinrichtungen aufzuteilen (Art. 12 Abs. 1 Freizügigkeitsverordnung). Sobald Ihr Vermögen von der Pensionskasse auf ein einziges Freizügigkeitskonto beziehungsweise -depot überwiesen wird, darf es künftig auch nur gesamthaft transferiert werden. Ein sogenanntes «Splitting» ist im Nachhinein nicht mehr möglich – und hat viele Vorteile:
3.
Einzahlung
Wann werden meine Einzahlungen angelegt bzw. meine Strategieänderungen ausgeführt?
Ihre Aufträge (Einzahlungen oder Strategieänderungen) werden in der Vorsorge (Säule 3a und Freizügigkeit) einmal wöchentlich, jeweils dienstags, ausgeführt.
Bei Descartes Invest werden Ihre Aufträge zweimal wöchentlich, jeweils dienstags und donnerstags, ausgeführt.
Alle Aufträge, die bis 17:00 Uhr am Tag vor dem Investitionslauf eingehen, werden bearbeitet. Investitionsläufe werden zwischen 08:00 und 10:00 Uhr durchgeführt.
Für die Zeit vom 24. Dezember bis und mit dem 7. Januar führt die Stiftung keine Kauf- und Verkaufsaufträge durch.
Beispiel:
Der Investitionslauf findet bei den Vorsorge-Lösungen (3a und FZ) jeden Dienstag statt. Damit Aufträge am Dienstag verarbeitet werden können, müssen diese am Montag vor 17:00 Uhr eintreffen. Trifft der Auftrag am Montag erst nach 17:00 Uhr ein, wird er am Dienstag nicht mehr ausgeführt. Das bedeutet: Bei einem Strategiewechsel wird bis zum nächsten Investitionslauf mit der aktuellen Strategie fortgefahren. Bei Einzahlungen werden Ihre Gelder erst beim nächsten Investitionslauf investiert.
Wie viel kann ich in die Säule 3a einzahlen?
Das Gesetz schreibt jährliche Maximalbeträge vor. Es kommt hierbei darauf an, ob Sie einer Pensionskasse angeschlossen sind (Angestellte), oder nicht (Selbstständige). Wir publizieren die neuesten jährlichen Maximalbeträge für sowohl Angestellte als auch Selbstständigerwerbende jeweils auf unseren Blogs.
Wer kann in die Säule 3a einzahlen?
Jeder, der ein AHV-pflichtiges Einkommen hat, darf in die Säule 3a einzahlen. Die erlaubten Maximalbeträge unterscheiden sich jedoch von den Angestellten zu den Selbstständigerwerbenden.
Gibt es einen Mindesteinzahlung bei Descartes?
Nein, Sie können bei uns mit jedem beliebigen Betrag starten. Ab 10 Schweizer Franken werden die Gelder investiert. Das gilt für alle unsere Produkte: Säule 3a, Freizügigkeit und Invest.
Sind nachträgliche Einzahlungen in die Säule 3a erlaubt?
Nachträgliche Einzahlungen, also um Jahre auszugleichen, in denen Sie nicht das Maximum eingezahlt haben, sind im 2026 erstmals möglich.
Wie lange kann ich in die Säule 3a einzahlen?
Einzahlungen sind bis vor Erreichen des Pensionsalters möglich. Wer über das ordentliche Rentenalter hinaus arbeitet, kann den Bezug bis um maximal fünf Jahre hinausschieben.
Kann ich die Säule-3a-Einzahlungen als Ausländer:in von der Quellensteuer abziehen?
Es gibt eine Möglichkeit für Quellensteuerpflichtige, die Einzahlungen in der Säule 3a abzuziehen:
-
Wenn Sie mehr als 120’000 Schweizer Franken brutto pro Jahr verdienen, werden Sie automatisch nachträglich ordentlich veranlagt. Das bedeutet, dass Sie zunächst die Quellensteuer bezahlen, im Nachhinein aber ein ordentliches Steuerverfahren durchlaufen, in dem Sie Abzüge wie zum Beispiel Einzahlungen in die Säule 3a geltend machen können.
-
Wenn Sie weniger als 120’000 Schweizer Franken brutto verdienen, erfolgt die nachträgliche Veranlagung nicht automatisch. Sie können sich aber freiwillig der nachträglichen ordentlichen Veranlagung unterstellen. Dazu müssen Sie bis spätestens 31. März des Folgejahres ein Gesuch einreichen. Haben Sie sich einmal für die ordentliche Veranlagung entschieden, gilt diese auch für die Folgejahre bis zum Ende der Quellensteuerpflicht in der Schweiz.
4.
Eröffnung
Ich habe bereits eine Säule 3a bzw. ein Freizügigkeitskonto. Wie wechsle ich meine Vorsorgegelder zu Descartes?
Das geht ganz einfach. Für die Säule 3a sowie die Freizügigkeit müssen Sie lediglich den von uns im Kundenportal zur Verfügung gestellten Überweisungsauftrag ausfüllen, ausdrucken und uns, Ihrer PK oder Ihrer bisherigen FZ-Stiftung unterschrieben per Post zustellen.
Wann erhalte ich die IBAN-Nummer nach Kontoeröffnung?
Bei Descartes Säule 3a sowie bei «Descartes Invest» erhalten Sie die IBAN-Nummer sofort bei Eröffnung – Sie finden diese oben auf der ersten Seite des unterzeichneten Vertrags (PDF im Kundenportal oder in der E-Mail, die wir Ihnen nach Vertragsunterzeichnung zugestellt haben). Ausserdem können Sie Ihre IBAN-Kontonummer auch jederzeit im Kundenportal einsehen.
Bei der Freizügigkeit zeigen wir Ihnen bei Kontoeröffnung keine IBAN-Nummer an, weil die Gelder nicht von Ihnen, sondern von Ihrer Pensionskasse überwiesen werden. Im Kundenportal finden Sie nach Kontoeröffnung ein Übertragsformular, welches die IBAN-Nummer enthält. Dieses schicken Sie an Ihre PK oder an Ihre bisherigen Stiftung mit dem Auftrag, die Gelder an Descartes zu überweisen.
Wie eröffne ich ein Konto bei Descartes?
Ganz einfach. Egal ob Säule 3a, Freizügigkeit oder Anlagekonto: Es sind nur vier Schritte bis zum unverbindlichen Kontoabschluss:
- Fragen zum Risikoprofil beantworten
- Anlagemodell & Aktienquote wählen
- Persönliches angeben
- Unterschreiben
Sie können ihr Konto entweder in der Mobile-App oder Web-App eröffnen.
Ich bin nicht in der Schweiz wohnhaft. Kann ich trotzdem ein Anlagekonto (Descartes Invest) abschliessen?
Im Bereich der freien Vorsorge 3b («Descartes Invest») dürfen wir aus regulatorischen Gründen nur Kunden mit einer permanenten Adresse in der Schweiz aufnehmen. US-Personen dürfen wir generell nicht betreuen.
Kann ich meine Aktienquote und das Anlagemodell im Nachhinein noch ändern?
Ja, Sie haben jederzeit die Möglichkeit, im Kundenportal kostenlos eine Anpassung (Anlagemodell, Aktienquote) vorzunehmen.
Die Anpassung findet für die Säule 3a und die Freizügigkeit wöchentlich am Dienstag statt. Bei Descartes Invest findet der Investitionslauf zweimal wöchentlich statt, am Dienstag und Donnerstag.
Zwischen Weihnachten und Neujahr findet aufgrund eingeschränkter Handelbarkeit kein Rebalancing statt.
Muss ich meine Bank wechseln, um Ihre Dienstleistungen in Anspruch nehmen zu können?
Bei der Kontoeröffnung in der Descartes-App wird automatisch ein Bankkonto bei der Lienhardt & Partner Privatbank Zürich für Sie eröffnet. Auf dieses Bankkonto machen Sie die Einzahlungen und von diesem Konto aus wird Ihr Geld dann auch investiert.
5.
Strategie und Performance
Welchen Ertrag kann ich erwarten?
Sie können einen dem Markt entsprechenden, risikoangepassten Ertrag von Ihrem Portfolio erwarten. Es gibt aber keine Garantie dafür, dass die Strategien die gewünschten Resultate erzielen. Es besteht ebenfalls keine Gewähr dafür, dass eine auf einen Algorithmus basierte Strategie die gewünschten Resultate zukünftig erreichen wird. Verändert sich die Marktdynamik, kann dies die Effizienz der Strategie einschränken.
Welche Rendite haben die Portfolios in der Vergangenheit erzielt?
Hier finden Sie die erzielten Renditen.
Wie ermittelt Descartes mein Risiko- und Anlageprofil?
Zur Herleitung der zu Ihnen passenden Risikoklasse werden Ihre Risikofähigkeit (Anlagehorizont, finanzielle Situation) und Ihre Risikoneigung (Finanzwissen und Erfahrungen, Renditeerwartungen, Anlageverhalten) mittels Fragenkatalog in der digitalen App berücksichtigt. Sie beurteilen Ihre objektive und Ihre subjektive Fähigkeit, mit Risiken umzugehen. Daraus resultiert das Anlageprofil Ihres Portfolios. Das Anlageprofil dient dazu, Ihnen das passende Musterportfolio vorzuschlagen. Die Profile gehen von 20% Aktien bis 100% Aktien, wobei aus regulatorischen Gründen 100% Aktien nur bei 3a-Anlagen und Descartes Invest erhältlich sind.
Welcher Anlagestil kommt zur Anwendung?
Zwei Anlagemodelle stehen Ihnen zur Auswahl:
- Passiv: Responsible Indexfonds
- Minimum Varianz: Clevere Risikominimierung (ESG) mit deutlicher Reduktion des CO2-Fussabrucks
Auf unseren Produktseiten «Descartes Säule 3a», «Descartes Freizügigkeit» und «Descartes Invest» erfahren Sie mehr zu den Anlagestilen.
Stellt Descartes auch individuelle Portfolios zusammen?
In den meisten Fällen nicht. Die meisten unserer Kundinnen und Kunden fahren mit breit diversifizierten, kostengünstigen Fonds-Lösungen besser. Unter ganz bestimmten Umständen lohnt sich aber unser Private Banking. Erfahren Sie hier, ob dies bei Ihnen auch der Fall ist.
6.
Auflösung
Kann ich die Wertschriftenfonds meines 3a-Depots auch nach der Pensionierung behalten?
Sie können Ihr Säule-3a-Depot in eine 3b-Anlagelösung bei der Lienhardt & Partner Privatbank Zürich AG kostenlos umwandeln – die Gebühren sind leicht höher. Kontaktieren Sie uns für einen Transfer Ihrer Wertschriftenfonds über info@descartes.swiss.
Wann darf oder muss das Freizügigkeitskonto aufgelöst werden?
Das Freizügigkeitskapital kann frühestens fünf Jahre vor dem AHV-Alter und muss spätestens fünf Jahre nach dessen Erreichen bezogen werden.
Die vorzeitige Auszahlung des Freizügigkeitsdepots ist in folgenden Fällen möglich:
- Das Vorsorgeguthaben wird in eine andere, steuerbefreite Vorsorgeeinrichtung eingebracht (zum Beispiel Einkauf in eine Pensionskasse)
- Erwerb von dauernd selbstgenutztem Wohneigentum (mehr erfahren)
- Amortisation einer Hypothek auf selbstgenutztem Wohneigentum
- Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit
- Definitiver Wegzug ins Ausland (Einschränkungen bei Auswanderung in EU-/EFTA-Staaten)
- Bezug einer vollen IV-Rente.
Kann ich die Anlagesumme jederzeit reduzieren und mein Geld zurückfordern?
Ja, das können Sie jederzeit: Die Anlagesumme können Sie im Kundenportal selber anpassen. Wenn Sie die Anlagesumme reduzieren, werden die Instrumente in der Regel innerhalb von drei Arbeitstagen veräussert.
Was passiert bei einer Scheidung mit meiner Säule 3a bzw. meiner Freizügigkeitskonto?
Hat ein Ehepaar keine Gütertrennung vereinbart, werden alle Guthaben der Freizügigkeit und der Säule 3a (gebundene Vorsorge), die während der Ehe angespart wurden, untereinander aufgeteilt. Dabei ist egal, ob das Geld auf einem 3a-Bankkonto liegt, in einem 3a-Fonds investiert oder Bestandteil einer Versicherungspolice ist.
Gibt es eine Mindestlaufzeit bei der Säule 3a oder dem Freizügigkeitskonto?
Nein, Sie können Ihre Pläne jederzeit ohne Kündigungsfrist saldieren und auf eine neue Stiftung übertragen.
Wann kann die Säule 3a bei Descartes wieder bezogen werden?
Das Kapital in der Säule 3a ist bis fünf Jahre vor der AHV-Auszahlung blockiert und kann von dann an bis zur Pensionierung bezogen werden. Eine vorzeitige Auszahlung der Säule 3a ist nur in Sonderfällen möglich:
Mehr erfahren
Ein 3a-Konto oder 3a-Depot kann immer nur auf einmal (vollständig), also nicht schrittweise ausgezahlt werden. Möchte man das Säule-3a-Guthaben gestaffelt (in unterschiedlichen Steuerperioden) beziehen, lohnt es sich, in mehrere Säule-3a-Konten einzuzahlen – um diese nachher zu unterschiedlichen Zeitpunkten auflösen zu können.
Was passiert im Todesfall mit meinem Freizügigkeitskonto?
Sie können die Begünstigungsordnung Ihres Freizügigkeitskontos jederzeit ändern. Verwenden Sie dazu das Formular «Änderung Begünstigungsordnung Freizügigkeit».
Als Begünstigte sind folgende Personen zugelassen:
- der überlebende Ehegatte oder die überlebende eingetragene Partnerin oder der überlebende eingetragene Partner,
- die direkten Nachkommen sowie die natürlichen Personen, die von der verstorbenen Person in erheblichem Masse unterstützt worden sind, oder die Person, die mit dieser in den letzten fünf Jahren bis zu ihrem Tod ununterbrochen eine Lebensgemeinschaft geführt hat oder die für den Unterhalt eines oder mehrerer gemeinsamer Kinder aufkommen muss,
- die Eltern,
- die Geschwister,
- die übrigen Erben.
Wer erbt meine Säule 3a?
Sie können die Begünstigungsordnung Ihrer Säule 3a jederzeit ändern. Verwenden Sie dazu das Formular «Änderung Begünstigungsordnung Säule 3a».
Als Begünstigte sind folgende Personen zugelassen:
- der überlebende Ehegatte oder die überlebende eingetragene Partnerin oder der überlebende eingetragene Partner,
- die direkten Nachkommen sowie die natürlichen Personen, die von der verstorbenen Person in erheblichem Masse unterstützt worden sind, oder die Person, die mit dieser in den letzten fünf Jahren bis zu ihrem Tod ununterbrochen eine Lebensgemeinschaft geführt hat oder die für den Unterhalt eines oder mehrerer gemeinsamer Kinder aufkommen muss,
- die Eltern,
- die Geschwister,
- die übrigen Erben.
7.
Gebühren
Welche Gebühren fallen bei «Descartes Invest» an?
Mit unseren fairen All-in-Gebühren erleben Sie keine bösen Überraschungen – versteckte Kosten gibt es bei Descartes nicht. Informieren Sie sich auf unserer Gebührenseite, welche Fixkosten für welche Produkte anfallen – wir legen die gesamte Kostenstruktur transparent offen.
Welche Gebühren fallen bei den Vorsorgeplänen an?
Mit unseren fairen All-in-Gebühren gibt es keine bösen Überraschungen – versteckte Kosten gibt es bei Descartes nicht. Informieren Sie sich auf unserer Gebührenseite, welche Fixkosten für welche Produkte anfallen – wir legen die ganze Kostenstruktur transparent offen.
Wann fallen die Gebühren an?
Die Gebühren werden jeweils quartalsweise von Descartes und Lienhardt & Partner Privatbank Zürich belastet.
8.
Dokumente
Wo finde ich meine Verträge, meine Bankauszüge und die Reglemente?
Diese Unterlagen finden Sie im Kundenportal. Sie können sie von dort herunterladen und ausdrucken.
Wo finde ich die Steuerbelege für meine 3b-Anlage bei Descartes?
Der jährliche Steuerausweis für Ihr «Descartes Invest»-Konto wird Mitte Januar für das vergangene Jahr erstellt und Ihnen anschliessend im Kundenportal zur Verfügung gestellt. Falls Sie das Dokument nicht finden, können Sie es gerne auch über info@descartes.swiss anfordern.
Wo finde ich die 3a-Steuerbescheinigung für meine Steuererklärung?
Die jährliche Steuerbescheinigung für Ihre Säule 3a wird Mitte Januar für das vergangene Jahr erstellt und Ihnen anschliessend im Kundenportal zur Verfügung gestellt. Falls Sie das Dokument nicht finden, können Sie es gerne auch über info@descartes.swiss anfordern.
9.
Anlegen für Kinder
Fallen bei einem Übertrag des Anlagekontos ans Kind Gebühren an?
Wenn innerhalb von Descartes ein neues Anlagekonto im Namen des volljährigen Kindes eröffnet wird, und Sie die Anlagesumme, die Sie inzwischen für das Kind angegespart haben, auf dieses überweisen, fallen keine Gebühren an. Weder für Sie als Schenker:in, noch für das Kind als Empfänger:in. Die Transaktion dauert maximal eine Woche.
Vorgehen: Das volljährige Kind eröffnet bei Descartes ein Descartes Invest Konto. Die Schenkerin beziehungsweise der Schenker verkauft das Depot und gibt den Auftrag zur Überweisung auf das neue Descartes Konto der/des Beschenkten.
Wer muss das Guthaben auf dem Descartes-Kinderkonto versteuern?
Die Vermögenswerte sind in der Steuererklärung der Schenker:innen (Eltern, Grosseltern, Gotte/Götti etc.) zu deklarieren, da diese die Eigentümer der Vermögenswerte sind. Ein Kinderkonto unterscheidet sich nicht von unserem herkömmlichen Anlagekonto Descartes Invest.
Der einzige Unterschied ist, dass Sie dem Portfolio in der App einen anderen Namen geben können, zum Beispiel den Vornamen eines Kindes. Um Kinder zu Eigentümer:innen der Vermögenswerte zu machen, muss die Investition auf ein Anlagekonto im Namen des volljährigen Kindes übertragen werden. Wenn das Konto des volljährigen Kindes bei Descartes eröffnet wird, ist der Transfer kostenlos. Bitte beachten Sie, dass je nach Kanton bei einer Schenkung Steuern anfallen können.
Auf wen lautet ein Kinderportfolio bei Descartes?
Das Konto/die Anlage fürs Kind lautet bei Descartes immer auf den Namen der Eröffnerin beziehungsweise des Eröffners. Bis zur Übertragung der Vermögenswerte an die beschenkte Person bleibt die Schenkerin beziehungsweise der Schenker verfügungsberechtigt und ist Inhaber:in der Anlage. Die Gelder unterliegen der Deklarationspflicht (Steuerpflicht) der Schenker:innen beziehungsweise der Kontoinhaber:innen. Im Todesfall der Kontoinhaber:innen gehört das Guthaben auf dem Geschenksparkonto zur Erbmasse.
Was ist der Vorteil, wenn das Kinderkonto nicht auf den Namen des Kindes lautet?
Die Schenker:innen können alleine bestimmen, welches Ziel mit der Anlage verfolgt wird. Sie haben somit die volle Verfügungsgewalt und Freiheit über die Häufigkeit der Einzahlungen und über die Anlagestrategie. Sie entscheiden auch, ob, zu welchem Zeitpunkt und zu welchem Zweck das Kind über die Anlage verfügen darf.
Bei einem Konto, das auf den Namen des Kindes lautet, verlieren die Schenker:innen nach Erreichung der Volljährigkeit des Kindes das Verfügungsrecht über das Vermögen und haben keine Einfluss mehr auf dessen Einsatz.
Fallen beim Kinderkonto Schenkungssteuern an?
Das Kind muss eine Schenkung von den Eltern und Grosseltern beim Erhalt nicht versteuern. Kommt das Geld jedoch von der nichtverwandten Gotte oder vom nichtverwandten Götti, fallen grundsätzlich Schenkungssteuern an. Diese ist je nach Kanton unterschiedlich. Steuerpflichtig ist grundsätzlich die Beschenkte beziehungsweise der Beschenkte. Der Kanton Zürich kennt für Schenkungen an Patenkinder zum Beispiel einen Steuerfreibetrag von 15'000 Schweizer Franken. Das ist ein einmaliger Betrag. Steuerbar wäre somit «nur» der Betrag, der über 15'000 Franken hinausgeht.